Montag, 11. Juli 2011

Kampf der Kulturen

In der Türkei haben christliche Kirchen nicht die selbe Stellung wie die islamischen Glaubensgemeinschaften, Bauerlaubnisse, wenn sie denn bei der stetig abnehmenden Zahl an Gläubigen überhaupt nötig wären, werden nicht erteilt. Kirchenbesitz wird behandelt wie Firmenbesitz und gegen Land und Gebäude kann vollstreckt werden, wie es gerade passiert ist. Dagegen weist Deutschland die höchste Dichte an Moscheen im christlich geprägten Europa auf, in Hamburg findet man den Hauptsitz der Schiiten für Deutschland, in Köln die sunnitische Zentrale für Europa. Frankreich, mit dem viel höheren Anteil an islamischen Gläubigen hat dagegen sehr viel weniger Moscheen aufzuweisen.

In den meisten arabischen Ländern werden die Christen unterdrückt. Ihre Rechte sind so sehr eingeschränkt, dass es ihnen zum Teil nicht möglich ist, ihren religiösen Lebensvorstellungen in einem wenn auch nur beschränkt öffentlichen Raum nachzukommen. In Tunesien existieren nur noch fünf Kirchengebäude mit staatlicher Genehmigung, und die christliche Minderheit ist faktisch kaum noch zu bemerken. Im Land der Hüter des Islam, Saudi-Arabien, ist jede andere Glaubensrichtung faktisch aus dem öffentlichen Leben verbannt, manche sogar verboten, mittelalterliche Gesetze und Regeln verzichten auf alle Werte, die die Zivilisation mit sich bringt.

Wer nach Marokko ziehen will, muss entweder Geld mitbringen und eine Firma gründen, um eine jährliche Aufenthaltsgenehmigung zu erlangen oder für den immer wieder zu beantragenden Zeitraum von 12 Monaten einen Rentenbescheid als Einkommensnachweis erbringen.

In den USA müssen unglaublich viele Hürden genommen werden, um zum einen dort einzuwandern, arbeiten zu dürfen und womöglich dann noch die Staatsbürgerschaft zu erlangen. Ohnehin wird im Musterland der Menschenrechte, der Demokratie und Gleichbehandlung sehr genau darauf geachtet, wieviel Kapital ein Einwanderer mitbringt oder welche Möglichkeiten er hat, seine Leistung nutzbringend für das Land einzusetzen.

Das ist in Deutschland alles anders. Hier leben Menschen seit dreißig Jahren und sprechen kein Wort deutsch, wollen es auch nicht, genauso wenig wie sie ein Teil der Gemeinschaft werden wollen, leben ganz bewusst in Parallelgesellschaften, lehnen die hiesige Kultur ab, die freiheitliche Demokratie, die Gleichbehandlung von Mann und Frau, die Sitten und Gebräuche. Sie nehmen den Minderheitenschutz in Anspruch, sie gewähren anderen Minderheiten jedoch dieses Recht nicht. Das alles läuft unter dem Deckmantel der sogeannten multikulturellen Gesellschaft. Tatsächlich aber gibt es keine inhaltliche oder kulturelle gegenseitige Befruchtung der verschiedenen Kulturen, eher ein nebeneinander Herleben und manchmal auch ein Gegeneinander. Dass das auf Dauer unserem System schaden muss und auch zu schaden beginnt, kann man täglich in der Presse verfolgen. Dass das dazu führt, dass Einwanderer und Einbürgerungswillige nunmehr einen Standard an Identität mit ihrem Gastland aufbringen müssen, ist eine gesunde Entwicklung. 

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